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iNUVERSUMM – Raum und Zeit für Insekten: Kunert Business Software unterstützt wegweisendes Artenschutzprojekt

Seit mehreren Jahren ist Kunert Business Software ein verlässlicher Partner, wenn es darum geht, technische Lösungen für Projekte im Bereich Natur- und Umweltschutz bereitzustellen. Ein weiteres Highlight unserer Zusammenarbeit ist das Mitmachprojekt iNUVERSUMM – Raum und Zeit für Insekten, das unter unserer programmiertechnischen Leitung entstanden ist. Dieses Projekt setzt sich für den Schutz und die Förderung der Biodiversität im städtischen Raum ein und lädt die breite Öffentlichkeit zur aktiven Teilnahme ein.

Der Name „iNUVERSUMM“ steht symbolisch für die wichtigsten Aspekte des Projekts: i für Insekten, N für Natur, U für Umwelt und SUMM für das Summen der Insekten. Ziel ist es, neben der naturnahen Bewirtschaftung von Wiesen auch urbane Lebensräume wie Gehölze oder begrünte Gebäude für die heimische Insektenfauna zu erschließen.

Erfolgreiche Grundlage: „Puppenstuben gesucht“

Kunert Business Software war bereits in früheren Projekten, wie „Puppenstuben gesucht – Blühende Wiesen für Sachsens Schmetterlinge“, an der technischen Umsetzung beteiligt. Dieses 2015 gestartete Projekt konzentrierte sich auf die Förderung von Schmetterlingspopulationen durch eine gezielte Umstellung der Bewirtschaftung von Wiesen. Wissenschaftliche Studien zeigten, dass auf diesen partiell gemähten Wiesen die Biodiversität der Insekten bis zu zehnmal höher war als auf intensiv genutzten Flächen. Mit über 900 gepflegten Wiesen im Freistaat Sachsen hat das Projekt eine nachhaltige Wirkung entfaltet und den Grundstein für das neue iNUVERSUMM-Projekt gelegt.

Wissenschaftlicher Hintergrund: Einheimische Gehölze als Lebensgrundlage

Ein entscheidender Aspekt des Projekts iNUVERSUMM ist die Einbindung von Gehölzen als Lebensraum für Insekten. Eine Analyse des Senckenberg Museums für Tierkunde Dresden, unter der Leitung von Dr. Matthias Nuß und Dr. Sebastian Schuch, zeigt eindrucksvoll, wie eng die Beziehung zwischen einheimischen Gehölzen und der Insektenwelt ist. In ihrer umfassenden Arbeit wurden 3.140 Arten von pflanzenfressenden Insekten untersucht, die auf Gehölze angewiesen sind – darunter Blattkäfer, Rüsselkäfer, Schmetterlinge, Wanzen und Wildbienen. Insgesamt hängen fast ein Drittel der über 33.000 bekannten Insektenarten in Deutschland in mindestens einem Lebensstadium von Gehölzen ab.

Dr. Matthias Nuß betont in seinem Beitrag: „Gebietsfremde Gehölze, die zunehmend im Zuge des Klimawandels gepflanzt werden, bieten für die meisten heimischen Insektenarten keine geeignete Nahrungsquelle.“ Nur 1,4 Prozent der analysierten Insektenarten nutzen ausschließlich nicht einheimische Gehölze, was verdeutlicht, wie wichtig einheimische Baumarten für den Insektenschutz sind. Einheimische Gehölze, wie beispielsweise die Rotbuche (Fagus sylvatica), zeigen außerdem eine genetische Vielfalt, die es ihnen erlaubt, besser mit klimatischen Veränderungen umzugehen.

iNUVERSUMM: Naturschutz im Siedlungsraum

Das iNUVERSUMM-Projekt greift diese wissenschaftlichen Erkenntnisse auf und möchte neue Lebensräume für Insekten im städtischen Raum schaffen. Neben der naturnahen Bewirtschaftung von Wiesen spielen einheimische Gehölze eine zentrale Rolle. Durch die gezielte Begrünung von Gebäuden und das Pflanzen heimischer Baumarten können wertvolle Lebensräume für die Insektenwelt entstehen.

Wie bereits die Forschung von Dr. Matthias Nuß und seinem Team gezeigt hat, müssen Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel gleichzeitig die Förderung der Biodiversität berücksichtigen. Einheimische Baumarten, die an das hiesige Klima angepasst sind, bieten für die heimische Insektenwelt deutlich mehr Überlebensmöglichkeiten als gebietsfremde Arten.

Unsere Rolle: Technologische Umsetzung und Plattformentwicklung

Kunert Business Software hat als technischer Leiter die Entwicklung der Plattform für das iNUVERSUMM-Projekt übernommen und sichergestellt, dass die Plattform nicht nur intuitiv bedienbar, sondern auch für eine breite Beteiligung ausgelegt ist. Die Website www.inuversumm.de bietet den Nutzern die Möglichkeit, sich über das Projekt zu informieren, an Aktionen teilzunehmen und eigene Projekte zum Schutz der Insektenvielfalt zu starten.

Fazit: Technologie trifft auf Naturschutz

Mit iNUVERSUMM schaffen wir gemeinsam mit unseren Partnern, wie dem Sächsischen Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL) und dem Senckenberg Museum für Tierkunde Dresden, eine zukunftsweisende Plattform, die Biodiversität und Klimaanpassung miteinander vereint. Durch die Integration der Forschungsergebnisse von Dr. Matthias Nuß und seinem Team trägt das Projekt dazu bei, dass sich Menschen in ihrem direkten Umfeld aktiv für den Schutz der heimischen Insektenfauna einsetzen können. Wir freuen uns, einen maßgeblichen Beitrag zur technischen Umsetzung und Weiterentwicklung dieser innovativen Initiative geleistet zu haben.

Besuchen Sie www.inuversumm.de und helfen Sie mit, wertvolle Lebensräume für Insekten in Ihrer Stadt zu schaffen – denn jeder Quadratmeter zählt!

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